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Freitag, 3. Juni 2011

Die Pflanzentoilette

Ein etwas seltsames Geben und Nehmen:
Eine der Größten fleischfressenden Pflanzen der Gattung Nepenthes wäre groß genug um dieses Spitzenhörnchen einfach zu “verschlingen”. ( Kannenpflanzen sind mit Flüssigkeit gefüllt, die Opfer ertrinken, die Pflanze zieht die benötigten Nährstoffe dann aus der Flüssigkeit)
Aber : An der einen Seite der Kannenpflanze befindet sich Nektar den die kleinen Nager gern essen. Um an diesen zu gelangen müssen sich die Tiere auf der Pflanze so positionieren, dass ihr Kot dann in den Trichter fällt, von dem pitcher plants ihre benötigten Nährstoffe (Phosphor, Nitrat, usw.) bekommen.

Regenbogen - Eucalyptus

Heutzutage wird der Eucalyptus deglupta in vielen Teilen der Welt als  Faserholz für die Herstellung von Papier angebaut.
Die Rindeninnenseite ist Hellgrün und verfärbt sich dan mit der Zeit zu blauen, lilalen, orangen und dann dunkelroten Tönen.

Enviropig - ein umweltfreundliches Schwein

Kanada




Dieses Schwein wurde genetisch so verändert, dass es fast 65% weniger Phosphor ausscheidet. Besonders für die Gewässer dürfte dies eine Entlastung sein, da starkes Algenwachstum Folge einer solchen Eutrophierung ist.


Die Schweine benötigen Phosphor, welches sie Über die Nahrung (z.B. Mais) aufnehmen. Zusätzlich muss von den Landwirten noch das Enzym Phytase gefüttert werden, da die Schweine selbst nicht in der Lage sind, den mit der Nahrung aufgenommenen Phosphor zu Spalten. Dies ist jedoch eher uneffizient und ein großteil des Phosphors wird einfach wieder ausgeschieden.


Nun wurden die Gene der Schweine so verändert, dass Phytase in ihrer Speicheldrüsen gebildet wird. So muss es nicht mehr als Futtermittelzusatz beigegeben werden (billiger) und ist auch viel effektiver.

Parasitische Pilze

Diese Pilze beeinflussen ihre Wirte so, dass sie an einen möglichst hohen Standort krabbeln, bevor sie sterben. So hat der Pilz optimale Wachstums- und Fortpflanzungsbedingungen.

Cordyceps

Der Pilz wächst dann direkt aus dem Insekt.
Entomophthora muscae

Der Fliegentöter lässt das verschimmelt aussehende Abdomen anschwillen, dieses wiederum wirkt auf andere Fliegen anziehend und so infizieren sich die Gesunden auch. Letztendlich platzt das Abdomen der Fliege auf und die Konidien (Sporen) verteilen sich aus der Höhe.

Tissue Engineering

Eine Form des menchlischen Ohrs wurde mit Knorpelzellen beimpft und einer Nacktmaus implantiert.
Epithelzellen und Mesenchymzellen (ca. 50.000 Stück) aus einer Embryonenmaus entnommen und zusammen mit einem Kollagen-basierenden Medium kultiviert.
Den synthetisierten Minizahn der Maus implantieren und er wächst wie ein richtiger “harter” Zahn mit Blutgefäßen und Nerven.

Apoptose – der programmierte Zelltod

Die Lizenz zu töten !
Täglich sterben Millionen unserer Zellen den Märtyrertod, um das Leben zu sichern.
Aber genau das richtige Maß ist entscheidend:


zuwenig Zelltod : Burkitt-Lymphom, Diabetis, Krebs, Lupus, Pfeiffersches Drüsenfieber, Syndactylie, …


zuviel Zelltod : Parkinson, BSE/Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, Morbus Parkinson, AIDS, abstoßen transplantierter Organe, …

Puppet master - Toxoplasma gondii

  • einzelliger Parasit, der in inneren von Zellen sich einnistet und vermehrt
  • er durchläuft in seinen Entwicklungszyklen unterschiedliche Wirte (z.B. Rind, Schaf, Schwein, Hund, Katze, Wildtiere, Vögel, Mensch)
  • es wird vermutet, dass 50% der deutschen Bevölkerung (70% über 50 Jahre) befallen sind
  • löst die Krankheit Toxoplasmose aus, welche grippeähnliche symptome aufweist, meist bricht die Krankheit aber nicht aus (ruhende oder latente chronischen Infektion)
  • dieser Hirnparasit kann seinen Wirt zu seinem Vorteil manipulieren:
- er will aus der Maus in die Katze, da er dort seinen Lebenszyklus beendet          
- ein Forscherteam stellte fest, dass infizierte Mäuse von Katzenurin nicht mehr  abgestoßen sondern angezogen werden, die Mäuse kommen jetzt zur Katze!



  Der Befall mit “Toxoplasma gondii” beim Menschen ist mit Schuldgefühlen und verminderter Selbstgenügsamkeit verbunden, dies wurde kürzlich von einem Prager Wissenschaftler festgestellt.
Hieraus stellt sich auch eine ethische Frage: In wie weit kann der Mensch nach seinem Handeln beurteilt werden?

Die Zunge ist ein Dolch aus Fleisch!

 Cymothoa exigua

  • freischwimmendes Männchen dringt über Kiemen/Maul in den Wirtsfisch ein
  • ernährt sich vom Blut der Zunge des Fisches bis diese abstirbt
  • ersetzt die Zunge und schmarotzt Nahrung des Fisches
  • Im Maul wird Cymothoa exigua weiblich und pflanzt sich mit einem Männchen im Fisch fort

Piglet Squid

Ja, diese Kalamare (Tintenfische) gibt es wirklich!


Helicocranchia pfefferi  

Helicocranchia sp.      

Sonntag, 22. Mai 2011

Fantastisches aus dem Tierreich - Teil 1


Handwühle


P. siccifolium (Wandelndes Blatt)




Pitohui - ein giftiger Vogel


Ob du krank bist oder nicht, sagt dir gleich das ...




... nein nicht das Licht sondern die Farbe.




Das Haustier der Biotechnologen hat es mal wieder echt drauf. Escherichia coli wurde in seiner DNA-Sequenz so verändert, dass es fähig ist einige spezielle Toxine wahrzunehmen und entsprechend des Giftstoffes ein dafür charakteristisches Farbpigment zu exprimieren.


Heutzutage kann E. chromi  als Biosensor zur Detektion von Toxinen in Wasser oder Luft eingesetzt werden. In der Zukunft soll es jedoch zum Beispiel pro-biotischem Joghurt zugesetzt werden, sodass anhand der Farbe des Stuhls eine Toxinkontrolle stattfinden kann. So deutet eine Blau-Färbung auf Arsen hin.

http://news.discovery.com/tech/rainbow-poo-110426.html?fb_ref=fb2&fb_source=home_oneline